gelatat stellt aus

Zwei Jahre nach Abschluss unseres Studiums ist unsere Diplomarbeit – der Bau des Helthcare-Centres Mondikolok – nun Teil der Archdiploma 2017: einer Ausstellung besonderer Diplomarbeiten an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien. Als Teil der Ausstellung veranstalten wir mit Architekturstudenten einen Workshop, indem eine Lehmwand im Maßstab 1:1 live in der Ausstellungshalle gebaut wird. Kommt hin. Schaut zu. Baut mit.

Vernissage: 12.10.2017 – 19:00
Öffnungszeiten: täglich 12 – 19 Uhr
Ort: TVFA-Halle, Erzherzog-Johann-Platz 1, 1040 Wien

a palaver: gelatat im radio

Zum Nachhören im a palaver-Archiv.

mondikolok 1:1 – das buch

vorne_1024_grau

Unser Buch ist fertig! Auf 240 Seiten gibt’s jede Menge Fotos, ein paar Pläne und ausreichend Text zum Bauen und Leben in Mondikolok – für Fachleute genauso geeignet wie für interessierte Laien.

Bestellbar übers Bestellformular.

angedruckt

P1240149_1024

Wie könnte es anders sein: Im Lehmgebäude und nach höchsten ökologischen Standards (cradle2cradle) schießt ein Druckbogen nach dem anderen aus der Offset-Maschine der Druckerei Gugler. Gespannt haben wir dem Andruck entgegengefiebert, zufrieden halten wir die ersten Bögen in den Händen und mit Freude werden wir das fertig gebundene Buch „Mondikolok 1:1 – Bau einer Gesundheitseinrichtung im Südsudan“ am 12. November im Rahmen der archdiploma’15 an der TU Wien präsentieren.

kelas

Spät aber doch gibt es noch ein paar Eindrücke von den fertigen Gebäuden.

maybe tomorrow

rw-digging

Grabarbeiten in der Trockenzeit sind kein Zuckerschlecken! Daher sind uns von den vier eingesetzten Grabtrupps mittlerweile zwei vor Fertigstellung der vereinbarten Arbeit schon wieder davongelaufen. Und Wunyi Simon, unser bester Mann beim graben, kommt seit über einer Woche „maybe tomorrow“ vorbei, um mit der nächsten Ausgrabung zu beginnen.

neem-sud

Nach eineinhalb Jahren habe ich es nun tatsächlich geschafft, dass mir Wani Michael vom Forest-Department zeigt, wie man aus Blättern des Neem-Trees, einer Handvoll Chili und etwas Waschpulver ein Holzschutzmittel zur Behandlung gegen alles was hier „Weevils“ genannt wird herstellt!

red okello

red okello

Okello hat immer das passende Outfit zur Arbeit parat.

bambus

Immer wenn es der Baustellenbetrieb erlaubt, wird nebenbei am Modell für den Bambussichtschutz gearbeitet. Wenn alles gut geht können wir hier nächste Woche 1:1 starten.

last coat

Um die Lichtausbeute in den Untersuchungsräumen zu optimieren haben wir uns auf die Suche nach einem noch helleren Lehm für die letzte Schicht des Innenputzesn gemacht und sind hier in Mogiri (ca. 3 km von Mondikolok) fündig geworden. Außerdem haben Liong und ihre Helferinnen nun auch der Medikamentenausgabe noch einen Überzug mit Leinölzusatz verpasst.

leinöl vs. gummi arabicum

Unser „Polier“ Matata hat es mir vor ein paar Wochen schon freudig am Telefon berichtet: unser Lehm-Außenputz mit Leinölzusatz hat sich bewährt: nach einem halben Jahr Regenzeit sieht die Oberfläche aus wie am ersten Tag! Der Versuch mit Gummi Arabicum am Gebäude der Medikamentenausgabe konnte dagegen nicht überzeugen: hier sind schon erhebliche Abnützungserscheinungen sichtbar.

back again

Seit Samstag bin ich (Christoph) wieder im Südsudan. Die politische Lage in Kajo-Keji ist weiterhin ruhig und auch auf der Baustelle ist in der Zwischenzeit einiges passiert – mit einem Minimum an Arbeitern und Werkzeug wurden die Komposttoiletten fast fertiggestellt, das Fundament für den Wasserturm ausgehoben und mit der Befestigung der Außenbereiche beim Administrations-Gebäude begonnen. Außerdem wurden die Edelstahl-Wassertanks geliefert.
Für den aus Osttirol mit medizinischer Ausrüstung geschickten Container hat sich offensichtlich der Patienetenwartebereich als Abstellplatz angeboten …

nominierung outstanding artist award 2014

P1210983_pan_1024

Wir freuen uns über eine Nominierung für den Outstanding Artist Award 2014. damit ist das Healthcare-Centre Mondikolok in der Halle F des AWZ vom 16.10 bis zum 3.11. ausgestellt. Kommt’s einfach bei der Eröffnung am 15.10 auf ein Glasl vorbei!

ein paar eindrücke

Teakstützen und Mahagoni-Träger, handgewobene Vorhänge, robuste Kellerlampen, Kochtöpfe als Waschbecken, Deckenträger aus gelbem Baustahl, pure Lehm- und Zementoberflächen, ein Ziegen-Strick, edle Mahagoni-Möbel…
Ein paar Bilder möchten wir euch nicht vorenthalten!

die ziege

P1210680_1024

Ein Abschlussfest inklusive Ziege haben sich meine Arbeiter auf jeden Fall verdient – denn als vor einer guten Woche plötzlich alle ugandischen Fachkräfte unsere Baustelle verlassen haben, hätte ich mir nicht gedacht, dass ich nur mit Hilfsarbeitern noch so weit komme!

Welche Teile der Ziege mir – als Ehrengast – zugesprochen wurden, erläutere ich besser nicht…

noch einmal mahagoni

P1210633_1024

Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, dass Martin, Johnson und Francis die ersten Fachwerksträger aus Mahagoni-Holz gefertigt haben. Aus dem selben Mahagoni-Holz wurden mittlerweile nach Hannes‘ Anleitung die ersten Möbel gefertigt – und sie stehen jetzt im Wartebereich und warten darauf, hineingelassen zu werden.

fast fertig

P1210591_1024Die Türen sind gestrichen, sämtliche Riegel montiert und der Boden wird bereits geputzt. Im großen und ganzen fehlt nicht mehr viel. Und da ich bereits in einigen Tagen den Südsudan verlassen werde, ist das auch gut so. Den allerletzten Schliff und das Einsetzen der Fenstergläser wird dann Matata vornehmen, wenn er wieder aus Uganda zurückgekehrt ist.

kleinigkeiten zwischendurch

P1210516_1024So zwischendurch nehm ich mir noch etwas Zeit für die kleinen feinen Sachen. Zum Beispiel für die Montage der Waschbecken in den Staff-Bädern.

bunte türen

P1210479_1024Die Stammeskämpfe zwischen Kukù und Madi sind bereits wieder am Abklingen, doch die ugandischen Facharbeiter sind noch nicht wieder zurückgekehrt.
Positive Überraschungen gibt es aber auch ohne Matata und co: das Vertrauen, das ich meinen Hilfsarbeitern mit der Entscheidung, trotzdem weiter zu arbeiten entgegengebracht habe, hat gefruchtet. So motiviert und verlässlich wie noch nie bestreiten sie mit mir die Zielgerade der Arbeit an den Gebäuden – sie pinseln und putzen drauf los, dass es mir fast nicht mehr geheuer ist. Sogar dann, wenn ich nicht auf der Baustelle bin.
Und so kehrt langsam zwischen unserem grauen Lehm die Farbe ein. Neben dem freundlicheren Erscheinungsbild haben die bunten Türen übrgens auch einen pragmatischen Hintergrund: sie sind eine Orientierungshilfe für jeden, der die Raumbezeichnungen nicht lesen kann – laut Statistik mehr als zwei Drittel der über 16 jährigen Südsudanesen.

krieg und farbe

P1210475_1024

Was jetzt wirklich in welcher Farbe angestrichen werden soll, ist mittlerweile ein bisschen außer Kontrolle geraten, doch meine Hilfsarbeiter sind erstaunlich motiviert am Pinseln.
Und ich bin recht stolz auf sie: während sehr viele andere junge Männer mit Macheten, Pfeil und Bogen in Richtung Grenze marschieren oder Jagd auf Madi machen, haben sie es schlussendlich vorgezogen, weiter auf unserer Baustelle zu arbeiten und nicht zu kämpfen – eine Entscheidung, die hier leider nicht selbstverständlich ist.

kukù und madi

Der Grenzkonflikt zwischen Kukù und Madi scheint sich leider zuzuspitzen: In Moyo machen Madi Jagd auf Kukù und hier ist es umgekehrt. Während ich die Situation für mich selbst nach wie vor als nicht zu gefährlich einschätze, haben es meine ugandischen Facharbeiter doch vorgezogen, über die Grenze zu fliehen und das Geschehen aus Uganda zu beobachten. Für mich gibt’s dadurch eine neue Herausforderung: auf der Baustelle gibt’s nur mehr 14 Hilfsarbeiter und mich.

apollo’s türen

P1210436_1024

Fürs Einpassen der Türen haben wir uns Unterstützung aus der Missions-Tischlerei Lomin geholt: Apollo – der die Türblätter auch schon vorgefertigt hat – arbeitet unglaublich schnell, verlässlich und exakt.
Für Handkreissäge, Elektro-Hobel und Co muss er übrigens nicht einmal den Generator starten, denn mittlerweile ist unsere neue Solaranlage schon voll im Einsatz!

gelbe fenster

P1210426_1024

Nachdem er einige Wochen krank war ist unser treuer Hilfsarbeiter Lukule wieder zurück auf der Baustelle und zeigt sein Geschick beim Anpinseln der Fensterrahmen.

vlies und decken

P1210407_1024

Bei der Arbeit an der Käranlage wird mir von der Zeit im Flüchtlingscamp erzählt: das Schutzvlies für die EPDM-Folie im Wetland erinnere nämlich an Decken, die von der UNHCR für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden.

Doch während unsere Arbeiter recht unbeschwert und locker von ihrem vergangenen Flüchtlings-Leben erzählen, ist die Thematik wenige Kilometer entfernt durchaus aktuell. Denn gerade gestern wurden Hunderte südsudanesischer Kukù-people aus dem benachbarten District Moyo (Uganda) vertrieben, da ein alter Grenzkonflikt zwischen den Stämmen Kukù und Madi plötzlich wieder am Aufflammen ist.

wetterbericht

Kleines Update für alle, die einen Hang in diese Richtung haben: Seitdem die angekündigte viertägige Regenperiode vorbei ist, scheint wieder den ganzen Tag die Sonne…

langsam wird’s

P1210364_1024So langsam ändert sich das Ambiente der Räume – aus unserer Baustelle werden schon fast fertige Räume: Der Innenputz ist fertig, die Deckenträger sind lackiert, Elektriker und Installateur sind fleißig am Arbeiten und in den ersten Räumen gibt’s schon einen Boden. Das heißt aber noch lange nicht, dass es nichts mehr zu tun gäbe…

boden

P1210366_1024Das Herstellen glatter Zementoberflächen als Fußboden ist eine Arbeit, bei der die wahre Passion unserer Maurer ans Tageslicht kommt. Wahrscheinlich ist vor allem die Engelsgeduld mit der sie sich die nötige Zeit für die unterschiedlichen Arbeitsschritte dieser Spachelung nehmen der Schlüssel zur Qualität, über die ich nur staunen kann.

vorhänge

P1210334_1024Mitten im Chaos unserer Baustelle probiert Silva zwischen den Maureren, die gerade mit dem Oberflächen-Finish der Zement-Böden beginnen, seelenruhig die handgewobenen Vorhänge aus – und erntet dabei neugierige, erstaunte und vor allem zustimmende Blicke.

regenwasser

P1210299_1024Eigentlich wollten wir heute bereits die PTU der Kläranlage betonieren, doch die viertägige Sintflut ist noch nicht vorbei. Da unsere Hilfsarbeiter beim Pumpen des fürs Betonieren nötigen Wassers jedoch ziemliche Motivationsprobleme haben, machen wir das Beste aus dem Regenwetter und leiten das Wasser der Regenrinne mit allem möglichen was auf einer Baustelle so herum liegt durchs neue Kanalsystem direkt bis zur PTU.

Obwohl es beim Wassersammeln offensichtlich noch Optimierungspotential gäbe, haben wir – mit kräftiger Unterstützung des matat lo pyong – über 2m3 in einer halben Stunde geschafft.

wettervorhersage

P1210247_1024Es ist zwar Regenzeit, doch so richtigen Dauerregen gibt’s normalerweise nicht. Warum uns heute jedoch der Regen schon den ganzen Tag am Arbeiten hindert, hat mir unsere Köchin Rosi Mama beim Mittagessen erklärt: gestern sei die Frau des matat lo pyong – des Regenmachers – verstorben. Und darum ist jetzt viertägiger Regen angesagt.

Immerhin: der erste Tag war ein Volltreffer.

lehm und guli

P1210195_1024

50 Meter neben dem hellgrauen Innenputz-Lehm – also auch recht nah an unserer Baustelle – kommt dunkelgrauer Lehm vor, der gute Eigenschaften für den Aussenputz aufweist. Um eine möglichst resistente Oberfläche zu erhalten, bewegen wir uns zwischen Tradition und Neuerung: dem lokal gebräuchlichen Rezept entsprechend mischen die Frauen den Lehm mit Muna an, einem Beiprodukt aus der lokalen Guli-Produktion (ein Destillat aus der Cassava-Wurzel).
Um die Lehmoberflächen mit Hilfe natürlicher Produkte noch ein bisschen besser vor der Witterung zu schützen, geben wir außerdem bei den letzten beiden Schichten noch einen Schuß Leinöl dazu.

make it smooth

P1210144_1024Mit einem glatten Stein aus dem nahe gelegenen Sanga-Stream wird die letzte Schicht der Lehmoberflächen fein verrieben und verdichtet – eine traditionelle Technik, bei der eine glatte, rissfreie Oberfläche entsteht, die nicht nur technisch einwandfrei ist, sondern auch die optischen und haptischen Qualitäten des Lehms gekonnt ausspielt.

innenputz II

P1210154_1024Für die letzte Schicht des Innenputzes mussten die Maurer ihre ursprüngliche Skepsis den Frauen gegenüber („This work needs technocrats!“) gründlich überdenken: mit der Qualität der von den Frauen in traditioneller Technik erstellten Oberflächen können Kelle und Traufel einfach nicht mithalten. Und darum hat Matata jetzt auch für die letzte Putzschicht innen Frauen engagiert.

very best friends

P1210025_1024Know-How aus Ostafrika und Osttirol treffen derzeit im carpentry-workshop der Missionsstation Lomin auf einander: aus edlem heimischen Mahagoni-Holz fertigen Hannes und Alex gemeinsam die ersten Möbel für das Healthcare-Centre Mondikolok. Über die Arbeitsweise des anderen staunen beide – und natürlich waren sie gleich vom ersten Tag an very best friends.

innenputz I

P1210077_1024Für jedes Einsatzgebiet gibt’s den richtigen Lehm: während der fette rote Lehm für Ziegel, Mörtel und Grobputz direkt am Grundstück vorkommt, gibt’s knapp 400 Meter weiter südlich den richtigen Lehm für den Innenputz: mager, hellgrau und „very smooth“ – und somit in gestalterischer, technischer und logistischer Hinsicht genau den Anforderungen entsprechend.

600 fäden

P1210115_1024

600 Einzelfäden muss Alice in ihren Webstuhl einspannen, bevor sie in unter Silva’s Regie mit dem Weben der Textilien für unser Healthcare-Centre beginnen kann. Dass für uns handgewobene Stoffe sonderangefertigt werden können, ist übrigens Lady Lomin zu verdanken, der Weberei in der Missionsstation Lomin.

leaving home, going home

P1210116_1024VIele Freunde haben wir mittlerweile im Bezirk Kajo-Keji – und bei jedem einzelnen muss sich Christoph natürlich verabschieden, bevor er voll bepackt die lange Heimreise antritt.

Ich, David, haben meinen Rückflug hingegen noch ein weiteres Mal um ein paar Wochen verschoben, um den letzten Schliff der Gebäude hautnah mitzuerleben.

„Safe journey, X-topha!“

jede menge kabel

P1210072_1024

Der Raum zwischen Dach und Lehmdecke ist nicht nur für die Verkabelung des Gebäudes gut geeignet, sondern auch ein erstaunlich gemütliches Plätzchen. Drum scheinen sich unsere Elektriker Jimmy und Peter – die übrigens verlässlich, gut ausgebildet und hoch motiviert sind – dort recht wohl zu fühlen.

wasser sammeln

P1210059_1024Auf über 300 m2 Dachfläge des Administrationsgebäudes sammelt sich eine Menge Regenwasser: eine Ressource, die wir nicht ungenutzt lassen möchten! Das Montieren einer entsprechenden Regenrinne ist der erste Schritt dazu.

container

P1210011_1024

Am Fuso ist der lang erwartete Container mit Material für die infrastrukturellen Dinge (PV-Anlage, Kabel etc.) nun endlich mit sechswöchiger Verspätung angekommen. Und weil Christoph’s Abreise ja schon vor der Tür steht, haben wir zum Entladen ausnahmswise einen Arbeits-Sonntag eingelegt.

Für die Verzögerung gibt’s übrigens jede Menge Gründe: unter anderem eine Panne im Niemandsland zwischen Uganda und dem Südsudan – und eine weitere knapp 100 m nach der Grenze.

farbe

P1210007_1024

Bevor die letzten Schichten des Außenputzes kommen, greifen wir anständig in die Farbkiste: bunte Türen der Behandlungs- und Untersuchungsräume sollen dem Gebäude nicht nur ein freundliches Erscheinungsbild geben, sondern vor allem eine Orientierungshilfe für Personen bieten, die nicht lesen können. Schon bei den ersten Pinselstrichen hat’s positives Feedback von unseren Arbeitern und vielen Passanten gegeben. Sie freuen sich schon riesig auf die Fertigstellen – und uns geht’s genauso.

lehmbau rückwärts

P1200587_1024

Wer in Afrika baut, darf sich nicht allzu schnell frustrieren lassen: eine Stunde nachdem wir darüber informiert wurden, dass der LKW mit dem benötigten Elektro-Material (auf das wir bereits mehrere Wochen warten) kurz vor der Grenze in den Südsudan mit Motorschaden bereits vor einigen Tagen liegen geblieben ist, haben wir bemerkt, dass uns die Maurer wiedereinmal nicht geglaubt haben, dass man Lehmputz einfach nicht so dick ausführen kann wie Zementputz. Unsere Entscheidung, den Putz der Laibungen herunterzuschlagen und neu anzuwerfen, ist zwar nicht gut angekommen, war aber absolut notwendig.

drill-hendl

drill-hendlGelegentlich hat die Baustelle auch einen Einfluss auf unser Sonntagsprogramm: zum Beispiel bei den Akkuschrauber-betriebenen Grillhendln.

Dass die beiden Tiere bereits einige Jahre am Buckel hatten, haben wir übrigens erst beim Essen bemerkt.

matata’s leiter

P1200408_1024Schneller als nötig bewegen sich unsere Arbeiter nur im Ausnahmefall – doch das schnelle Handeln erschien unserem Polier Matata sehr nötig, als wir ihn gefragt haben, wie er denn die Leiter wieder entfernen möchte.

putz-frauen

P1200386_1024Nur die mutigsten Frauen aus Mondikolok wagen sich auf die wackeligen Gerüste, die unsere Maurer zusammengezimmert haben und tragen in luftiger Höhe die erste dünne Schicht des Lehmputzes auf. Um die Oberflächen widerstandsfähiger zu machen, kommt dabei unter anderem eine traditionelle Technik zum Einsatz.

kochtopf I

P1200320_1024Da Holz aus Termitenschutz-Gründen für den Einsatz im direkten Kontakt mit den Lehmwänden nicht geeignet ist, betonieren wir robuste Arbeitsflächen. Als Waschbecken wird später ein Kochtopf dienen, der bereits beim Betonieren als Platzhalter zum Einsatz kommt.

wasser von oben, termiten von unten

P1200286_1024

Wenn die nötigen Wartungsarbeiten entsprechend durchgeführt werden, sind die lokal üblichen Tukuls eine tolle Sache – doch  das in dem David und Eva seit einem Monat wohnen, hat so seine Probleme. Ob die notdürftige Reparatur tatsächlich etwas bringt, wird sich zeigen.

abwasser

P1150560_1024

Auch an der Infrastruktur wird fleißig gearbeitet: es wird gegraben, Rohre werden verlegt, Putzschächte werden betoniert und auch die PTU für die Kläranlage wird fürs Betonieren vorbereitet.

lehmspielzeug

P1200174_1024

Während die Maurer dabei sind, die letzten Lehmziegel zu versetzen, spazieren zwei Buben über unsere Baustelle und zeigen uns stolz, was man mit Lehm sonst noch so machen kann: Spielzeug zum Beispiel.

kabelsalat in mombasa

P1200165_1024

Hilfe aus dem Pongau ist da: Terry und Hans sind schon fest dabei, die Schlitze für die Elektroinstallationen ins Mauerwerk zu stemmen und wundern sich, wie hart die ungebrannten Lehmziegel sind.
Da die Kabel, für die die Schlitze vorgesehen sind, jedoch einen ganzen Monat im Hafen von Mombasa verbracht haben, ist noch ungewiss, ob sie tatsächlich rechtzeitig ankommen…